EEG Umlage 2021 und nationale CO2 Steuer

EEG Umlage 2021:

Die neue EEG Umlage für das Lieferjahr 2021 wurde gestern veröffentlicht, sie wird nächstes Jahr 6,5 Cent/kWh betragen und wird somit niedriger als die dieses Jahr zu entrichtende EEG Umlage in Höhe von 6,756 Cent/kWh. Das sind erstmal erfreuliche Nachrichten, allerdings ist das Senken der EEG-Umlage teuer erkauft worden, da die Bundesregierung dieses Jahr, im Zuge der Einführung der nationalen CO2 Steuer, bereits beschlossen hatte, die EEG-Umlage im kommenden Jahr auf 6,5 Cent pro Kilowattstunde zu deckeln und mit den Differenzkosten den deutschen Haushalt zu belasten. Aktuelle Kalkulationen gehen dabei davon aus, das die Differenzkosten im nächsten Jahr ca. 11 Milliarden € ausmachen werden. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wäre die EEG-Umlage 2021 sonst von derzeit rund 6,8 Cent je Kilowattstunde auf rund 9,6 Cent gestiegen. Dies entspräche ein Anstieg von rund 40 Prozent, der allerdings auch so hoch ausfiel, weil durch die Coronakrise (Nachfragerückgang) die Strompreise einen deutlichen Preisrückgang erfahren haben und die Lücke zwischen dem an der Börse ermittelten Strompreis und den garantierten Zahlungen an die Ökostromproduzenten deutlich gestiegen sind.

Nationale CO2 Steuer (BEHG):

Die Bundesregierung wird ab 2021 eine CO2-Bepreisung für die Bereiche Wärme und Verkehr einführen. Über die nationalen CO2-Emissionshandel soll der Ausstoß von Treibhausgasen beim Heizen und Autofahren einen Preis erhalten und einen Anreiz für klimafreundliches Wirtschaften setzen. Die Belastungen aus der neuen nationalen CO2 Steuer werden somit alle Verbraucher (Gewerbe und Privat) mittel- (über Preissteigerungen bei Produkten) und unmittelbar (durch Erhöhung der Heizkosten und für Kraftstoffe) treffen. Ausnahme stellen lediglich die Kraftstoffe dar, die Unternehmen in der Stromerzeugung und einigen Sektoren der Industrie im Rahmen der freien Zertifikatszuteilung (EU ETS) emittieren. Die Einnahmen der neuen nationalen CO2 Steuer sollen von der Bundesregierung vor allem für die Entlastung bei der EEG-Umlage eingesetzt werden (siehe auch oben) und zu einer steuerlichen Anhebung der Entfernungspauschale für Berufspendler beitragen.

 

Diese Kostenerhöhung muss daher zwingend in die Budgetplanungen der Verbraucher (Gewerbe und Privat) Berücksichtigung finden. Die festgelegten Zertifikatspreise der nationalen CO2 Steuer stellen sich dabei folgendermaßen dar:

 

Verbrauchsjahr

C02 Preis pro Tonne

2021

25 €

2022

30 €

2023

35 €

2024

45 €

2025

55 €

 

Nach der Einführungsphase (also nach 2025) müssen die Verschmutzungsrechte per Auktion ersteigert werden. Für das Jahr 2026 soll dabei ein Preiskorridor von mindestens 55 und höchstens 65 Euro gelten.

 

Umgerechnet bedeutet das einen Aufschlag auf den Erdgasbezug im nächsten Jahr von ca. 0,50 Ct/kWh brutto, pro Liter Benzin brutto ca. 7 Cent, bei Diesel und Heizöl jeweils 8 Cent/Liter. Zur Kalkulation der eigenen zusätzlichen Kostenbelastungen durch die nationalen CO2 Steuer, finden sie anbei den Link der IHK, wo sie sich unverbindlich ihre individuellen Kosten für die nächsten Jahre errechnen können.  https://www.ihk.de/co2-preisrechner